Best Practice-Beispiel: Opernhaus La Monnaie

Das Opernhaus La Monnaie | De Munt in Brüssel setzt sich seit bald 15 Jahren mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Seit fünf Jahren ist Sophie Cornet im Haus die Nachhaltigkeitsverantwortliche. Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit dem Thema war eine Status Quo-Erhebung durch Praktikanten und das Aufzeigen vor allem finanzieller Potenziale durch Massnahmen im Umweltbereich. Seit 2002 trägt La Monnaie denn auch das Brüsseler Label Entreprise écodynamique, das einen niederschwelligen Einstieg in das Thema Umweltmassnahmen/ Umweltmanagement bietet und einfacher umzusetzen ist als ISO 14001 oder EMAS. Der aktuelle Bericht von La Monnaie findet sich hier. Der Ansatz ist ähnlich wie bei ÖKOPROFIT, das in Österreich entwickelt wurde und auch in Deutschland bereits verschiedene Kultureinrichtungen und Theater zu den Teilnehmenden zählen kann. Über die Jahre wurde das Erstengagement von La Monnaie im Bereich Umweltmassnahmen gefestigt und weiter ausgebaut.

logo_com_3Die relativ einfachen Massnahmen von „Entreprise écodynamique“ reichen für das Brüsseler Opernhaus heute jedoch nicht mehr aus, da sich viele Mitarbeitende konkrete Hinweise zu mehr Nachhaltigkeit in ihrem Arbeitsalltag wünschen. Aus diesem Grund wurde eine zehnköpfige Arbeitsgruppe mit Teilnehmenden aus allen Bereichen des Theaters ins Leben gerufen: neben der Personal- ist auch die Finanzabteilung vertreten, ebenso Mitarbeitende aus den technischen Abteilungen, den Werkstätten sowie Sicherheitsverantwortliche, Facility Manager und die Kommunikationsabteilung. In dieser Arbeitsgruppe wurden die aktuelle Strategie des Hauses sowie konkrete Massnahmen erarbeitet. Der Fokus liegt dabei aktuell auf Eco Design, also der ökologischen Produktion von Theaterstücken.

Fünf verschiedene Themenbereiche werden in diesem Kontext von La Monnaie bearbeitet:

  • Nutzung unbedenklicher Chemikalien
  • Umweltbezogene Kriterien in der Beschaffung
  • Materialien und Entsorgung (Ausrichtung auf eine kreislauforientierte Produktion)
  • Transport von Mitarbeitenden und künstlerischem Personal
  • Kommunikation und Kollaboration

Der Schwerpunkt liegt bislang auf Umweltthemen, doch sollen zukünftig auch soziale Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Ebenso plant La Monnaie die Kommunikation der eigenen Anstrengungen, die bislang – zumindest nach aussen – noch nicht stattfindet. Zielgruppen sind die verschiedenen Stakeholder des Hauses.