Inklusion am Theater: Befragung zum Einsatz von Gebärdendolmetschenden

Inklusion am Theater bedeutet „Theater für alle“. Alle Menschen, ganz gleich ob mit oder ohne Einschränkungen, sollen die Möglichkeit haben, am Theater teilzunehmen. Oft wird dies unter dem Begriff der Barrierefreiheit diskutiert, wobei häufig eine Reduktion auf die Rollstuhlgängigkeit von Gebäuden zu beobachten ist. Inklusion schliesst jedoch weitere Themen ein. Der in der zweiten Maihälfte erscheinende newsletter kultur & nachhaltigkeit ist dem Thema Inklusion gewidmet.

Vorab wurden über den Twitter-Account von baumast. kultur & nachhaltigkeit @kultur_nachhalt zwischen Ende Februar und Ende März 2016 verschiedene, öffentlich geförderte Theater aus dem deutschsprachigen Raum angefragt, ob sie Angebote mit Gebärdendolmetschenden für das Publikum zur Verfügung stellen. Der Einsatz von Gebärdendolmetschenden stellt eine Möglichkeit dar, einen Theaterbesuch auch für Menschen mit Höreinschränkungen zu ermöglichen. Die Befragung erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität, sie soll lediglich einen Blick auf die aktuelle Situation werfen. Basis für die Anfragen durch @kultur_nachhalt waren ein aktiver Twitter-Account (über den nicht alle Theater im deutschsprachigen Raum verfügen) sowie das Fehlen entsprechender Informationen auf der Webseite des jeweiligen Theaters, die im Vorfeld recherchiert wurden.

Insgesamt wurden 31 Theater in der Schweiz (4), Österreich (2) und Deutschland (25) angefragt. Nicht kontaktiert wurden das Staatstheater Braunschweig sowie das Schauspiel Köln, da beide zum Zeitpunkt der Erhebung Informationen zu Gebärdendolmetschenden auf ihrer Homepage zur Verfügung stellten.

Siebzehn Theater, also deutlich über die Hälfte der Häuser, haben auf die Anfrage geantwortet. Sieben Theater hatten oder haben konkrete Angebote mit Gebärdendolmetschenden, die Münchener Kammerspiele befanden sich gerade in der konkreten Auswahl von Stücken. Das Maxim Gorki Theater in Berlin gab an, insgesamt am Thema Inklusion zu arbeiten. Die meisten der anderen Theater haben die Anfrage als Anregung aufgenommen, bei entsprechenden Nachfragen wurden Informationen zur Verfügung gestellt. Im Folgenden die Antworten der teilnehmenden Häuser im Einzelnen, die Anfrage wurde über die Zeit nur minimal verändert und lautete im Sinn jeweils gleich.

Die erste Anfrage ging an das Schauspielhaus Zürich:

Antwort Schauspielhaus Zürich:

Die weiteren Antworten in chronologischer Reihenfolge:

Burgtheater Wien

Rückfrage:

Schauspielhaus Hamburg

Thalia Theater, Hamburg

Schauspielhaus Graz

Schauspielhaus Bochum

Münchener Kammerspiele

Schauspiel Essen

Theater Osnabrück

Theater Augsburg

Theater Freiburg

Schauspiel Stuttgart

Theater Bonn

Theater Heilbronn

Schauspiel Wuppertal

Maxim Gorki Theater

Schauspiel Düsseldorf

Herzlichen Dank an alle teilnehmenden Theater!